Das Internet mitsamt den sozialen Medien (seit Web 2.0) hat sich inzwischen als weit und dicht vernetzter Kommunikations- und Informationsraum etabliert. Wie Reichweite-Erhebungen belegen, sind die digitalen Mobile-Medien unter Kindern und Jugendlichen bereits fester Bestandteil ihres Alltags. Doch vielen fällt die Orientierung in der virtuellen Welt äußerst schwer. Neben der Informationsüberfülle und den nahezu unbegrenzten Unterhaltungsmöglichkeiten gibt es viele dubiose Quellen, die kaum zu überprüfen und einzuordnen sind. Hinzu kommt der Umgang mit Fake News, Hate Speech und aggressiven Tweeds: Die im Mantel der Meinungsfreiheit auftretenden Irreführungen, aber auch die heimliche Vermarktung persönlicher Daten machen es jungen Menschen schwer, sich zutreffend zu informieren, ihre Persönlichkeitssphäre zu schützen und Manipulationen zu durchschauen. Umso wichtiger ist es, in den Schulen Hilfen und Anleitungen bereitzustellen, die den Umgang mit Newsangeboten erleichtern. Wir haben hier eine Liste unentgeltlich zu beziehender Web-Tools zusammengestellt, die auch für Ausbilder und Lehrer eine nützliche Handreichung bedeuten (AH/MHM).
Unterrichtsmaterialien zum Download
KlickSafe ist eine EU-Initiative, die sich zum Ziel gesetzt hat, durch Information und Aufklärung für mehr Sicherheit im Netz zu sorgen. Auf der Website lassen sich Broschüren, Handbücher und Infoblätter finden, die das Bewusstsein für problematische Inhalte im Netz schärfen sollen.
Medien in die Schule stellt Informationen sowie ausgearbeitete Unterrichtseinheiten zu Themen wie beispielsweise Jugendmedienschutz, Hate Speech und Nachrichtenkompetenz bereit.
In Zusammenarbeit mit dem JFF-Institut für Medienpädagogik hat das Niedersächsische Kultusministerium Unterrichtseinheiten zum Thema Fake News und Social Bots im digitalen Zeitalter entwickelt.
Auf teachtoday findet man umfangreiche Dossiers. Ob Meinungsbildung, Konsum im Netz oder Verantwortung im Umgang mit medialen Inhalten – teachtoday bietet Informationen und Arbeitsblätter für viele digitale Themen.
So geht Medien des Bayrischen Rundfunks hat sich ebenfalls die Aufklärung über Falschmeldungen und Nachrichtenauswahl auf die Fahne geschrieben und verschiedene Materialien, unter anderem Arbeitsblätter, bereitgestellt.
mimikama bietet digitale Lerninhalte in Form von Videos und dazugehörigen Arbeitsblättern. Das Angebot soll Jugendlichen von zehn bis 19 Jahren helfen (unterteilt in zwei Altersgruppen), ihr Handeln im Netz zu reflektieren. Gleichzeitig wird Informationsmaterial zu Themen wie Fake News, Filterblasen, Social Bots und Cybermobbing bereitgestellt.
Die Initiative #NoHateNoFake stellt interessierten Lehrern und Lehrerinnen Unterrichtsmaterialien zur Verfügung. Angefangen beim respektvollen Miteinander im Netz, über Fake News und Hate Speech bis hin zum Erwerb von Informationskompetenz der Schüler und Schülerinnen ist ein breites Themenspektrum abgedeckt.
Interaktive Tools für den Unterricht
Auf whatthefact lassen sich Selbsttests zu diversen Themen abrufen. User können ihr Wissen unter Beweis stellen und zu verschiedenen Themen einen Faktencheck durchführen.
Unter saferinternet lassen sich diverse Quizze finden, die Schülern und Schülerinnen dabei helfen, ihr mediales Handeln einzuschätzen.
Mit Hilfe von kahoot können Lehrkräfte ein eigenes Quiz erstellen, welches sie in den Unterricht miteinbauen können.
Tools für Private Anwender
saferinternet unterstützt vor allem Kinder, Jugendliche, Eltern und Lehrende beim sicheren, kompetenten und verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien. Mit Hilfe von Online-Kursen, Tests und Leitfäden etc. soll Wissen vermittelt und geprüft werden.
Mit TinEye kann eine Rückwärtssuche von Bildern durchgeführt werden. Das kann helfen, die Echtheit und den Kontext eines Fotos festzustellen.
Mit Hilfe von mimikama lassen sich Nachrichten auf ihren Wahrheitsgehalt prüfen. Es gibt die Möglichkeit, Fake News oder vermeintliche Falschmeldungen einzuschicken, welche dann überprüft werden.
Mit Hilfe dieser App können Falschmeldungen auch mobil entlarvt werden:
Die Süddeutsche Zeitung hat einen Test entwickelt, der das individuelle Facebook-Profil auswertet und darauf basierend aufzeigt, in welchen medialen Grenzen die eigene Filterblase verortet ist.